X/S Regelkarte2004-03-25T10:43:43+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement X/S Regelkarte

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 41)
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  • jacky
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    Hallo zusammen,

    bin neu hier an Bord und würde mich über Formel zum Errechnen von cp und cpk Werten freuen. Hab das Netz schon durchstöbert aber leider nix. Tu mich ein wenig schwer mit dem Thema Regelkarten, aber ich muss sie führen als Zulieferer. Freue mich über alles Infos die ich zu dem Thema erhalten kann.

    gruß jacky

    Ramona
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 71
    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    vielen Dank Ramona !

    gruß jacky

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Jacky,

    der C_p- und C_pk-Wert sind sinnvoll, wenn Deine Messwerte (annähernd) normalverteilt sind (symmetrisch um den Mittelwert, glockenförmiger Verlauf, d. h. viele Werte in der Mitte, wenig an den Rändern). Kannst Du in einem Histogramm bzw. Balkendiagramm sehen, noch besser in einem NQQ-Plot (Normal-Quantil-Plot).

    Ohne diese Voraussetzungen machen die beiden Werte keinen Sinn, deshalb würd ich als erstes die Verteilung der Messwerte untersuchen und danach die geeignete QCC auswählen (für die Prozesslage, für die Prozessstreuung, für Einzelwerte, für Gruppen, ohne Gedächtnis, mit Gedächtnis, etc.)

    Viele Grüße

    Barbara

    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    ja danke Barbara und genau dort liegt mein Problem, die Streuung, sie liegen eben nicht um den Mittelwert und es ist auch nicht einfach vielleicht garnicht möglich, das abzustellen. ich habe in 5 Wochen TS Zertifizierung und bis dahin muss ich mir was einfallen lassen.

    gruß jacky

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Jacky,

    wie sieht denn die Streuung aus? Ist einfach „nur“ die Prozesslage verschoben oder ist die Streuung auch asymmetrisch? Und wie ist der Prozess spezifiziert? Einseitige Kontrolle oder beidseitige? Gibt es Spezifikationen, die eingehalten werden müssen?

    Viele Grüße

    Barbara

    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    ja es gibt Spezifikationen und die Regelkarte ist einem EKG ähnlich. Ich muss Sie auch führen komme nicht herum, es sind 5 Messpunkte an einem Teil und das Teil ist rund. Es handelt sich hier um eine Schichtdickenmessung.

    gruß jacky

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Jacky,

    was meinst Du damit, dass es wie ein EKG aussieht?

    Soll die Schichtdicke an jedem Messpunkt gleich sein? Sind es immer die gleichen Stellen, an denen gemessen wird?

    Viele Grüße

    Barbara

    QM-Planer
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 73

    Hallo Jacky, hallo Barbara,

    Die Prozessfähigkeitsuntersuchungen (Cp- und Cpk- Werte) sind für jede beliebige Verteilung geeignet und auch sinnvoll. Dass dies nur für normalverteilte Merkmale sinnvoll ist, ist definitiv nicht richtig. Die Normalverteilung ist idealisiert und liegt in der Praxis nicht immer vor.
    Richtig ist, dass in der Literatur meistens nur die Formeln für Cp und Cpk für Normalverteilungen aufgeführt sind.

    Die vorliegenden Messwerte sollten daher zuerst auf Normalverteilung hin überprüft werden.
    Auch bei nicht normalverteilten Messwerten wird der Bereich, der 99,73% der Grundgesamtheit repräsentiert, als Prozessstreubreite für die Berechnung der Fähigkeitsindizes herangezogen. Aber 6s entspricht hier nicht 99,73% der Merkmalswerte. Die Grenzen des 99,73% Bereichs werden als 0,135%-Punkt und der 99,865%-Punkt bezeichnet. Generell gilt, dass für die vorhandenen Merkmalswerte die wahre Verteilung und die zugehörigen 0,135%- und der 99,865%-Punkte zu ermitteln sind.

    Das ist natürlich ein riesen Aufwand und daher nur mit einer geeigneten Software wie QS-Stat sinnvoll.

    Ich hoffe, das hilft mehr als es verwirrt!

    mfg

    Arne

    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    ja es muss an jedem Messpunkt gleich sein,festgelegte Punkte gibt es nicht, bei einem runden Teil schwierig. Die Streuung ist extrem hoch oder niedrig um den Mittelwert.

    gruß jacky

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Arne,

    der C_p- und der C_pk-Wert machen nur für Normalverteilung Sinn, weil sie eben auf dieser basieren. Ich vergleiche mit diesen Indizes, in welchem Verhältnis die gemessene Prozessbreite zu der theoretisch angenommenen Prozessbreite ist (bei C_pk zusätzliche Berücksichtigung der Prozesslage). Wenn jetzt aber theoretisch eine völlig andere Verteilung vorliegt als die Normalverteilung, dann kann ich mir den Vergleich sparen. Beispiele: Poissonverteilung, Gleichverteilung

    Und spätestens wenn Du nicht eine Verteilung hast, der der Prozess folgt, sondern Mischverteilungen, dann bringen Dich C_p und C_pk eher an den Rand der Verzweiflung als in die Nähe einer fundierten Entscheidung.

    Ich würde nicht versuchen, die Grenzen für die Prozessverteilung zu suchen, sondern (wenn es irgendwie geht) die Messwerte so transformieren, dass sie einer Normalverteilung folgen und dann die Karte berechnen.

    Viele Grüße

    Barbara

    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    Babara du sagst es, es bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Man kann es ja auch errechnen, wo die Normalwerte liegen sollten aber auch damit tuh ich mich schwer. Ich hab hin und her gerechnet. Ich brauche eine cpk von 1,33/ cp von 1,66 und die Standartabweichnung darf nicht größer als 1 sein, aber ein so gleichmäßiges Lackierbild ist einfach nicht möglich. Ich muß eine Schichtstärke von 6 – 16 µm haben.

    gruß jacky

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Jacky,

    ist Dein Prozess irgendwann mal dahingehend untersucht worden, ob er überhaupt unter Kontrolle ist? (Es ist schon etwas merkwürdig, wenn die Streuung so unterschiedlich ist, finde ich.)

    Mit einer Kontrollkarte kannst Du nur dann Prozesse gut kontrollieren, wenn Du Messwerte aus einer unter-Kontrolle-Situation hast. Ansonsten vergleichst Du eventuell Messwerte aus einem außer-Kontrolle-Prozess mit außer-Kontrolle-Messwerten, was nicht wirklich ergiebig ist.

    Wenn Du zuverlässige Werte aus einer unter-Kontrolle-Zeit hast, würde ich in einem ersten Schritt versuchen die Verteilung dieser Messwerte zu charakterisieren, d. h. die Prozesslage und den Zielwert miteinander vergleichen, die Messreihe auf Asymmetrie hin untersuchen und auf Normalverteilung.

    Ein FLussdiagramm krieg ich hier nicht unter, vom Ablauf her geht es dann so weiter:

    a) Messreihe ist normalverteilt: X-S-Karte berechnen

    b)Messreihe ist nicht normalverteilt: Transformation der Werte in Normalverteilung mögliche?
    -> Ja: Transformieren und X-S-Karte berechnen
    -> Nein: Spezielle Grenzen berechnen

    Viele Grüße

    Barbara

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hi Jacky,

    da haben sich unsere Beiträge überschnitten ;-)

    Die Prozesslage soll als bei 11 liegen mit +/- 5 (wie hast Du dieses mü-Zeichen hier hingekriegt?) m?

    Mit welcher Sicherheit muss/soll der Prozess innerhalb dieser Grenzen liegen? 95%? 99%? fast 100%?

    Wer hat die Standardabweichung von 1 festgesetzt und warum?

    Du kannst mir ja mal Messwerte schicken, dann schau ich sie mir an.

    Viele Grüße

    Barbara

    jacky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 13

    Hi Babara,

    das ist nett von dir das du das machen willst, ich habe diesen ganzen Wulst so übernommen, es war alles schon so und ich will es irgendwie ändern. Es ist schon schwierig eine gleichmäßige Lackierung auf einen schmalen runden Streifen von ca. 1 cm zu lackieren. Ich habe den S wert mit 1,66 bestimmt und mir wurde gesagt der Mittelwert der Standartabweichung liegt bei 0,5. Den wert 1 hab ich mir auf Grund meiner Werte errechnet. Wenn ich ein S von 0,5 hätte, wäre ja alles super aber das ist es eben nicht. z.B OTG 11,5 UTG 10,4 S 0,84 cpk : 1,74 / cp: 0,87

    gruß jacky

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